Arved Fuchs ist der erste Mensch der sowohl den Nordpol als auch den Südpol innerhalb eines Jahres zu Fuß erreicht hat. Am 13. Mai 1989 erreichte er mit der ICEWALK Expedition nach 56 Tagen und rund 1000 Km den Geografischen Nordpol. Im selben Jahr, am 30. Dezember, erreichte er auf Ski den ...
Arved Fuchs ist der erste Mensch der sowohl den Nordpol als auch den Südpol innerhalb eines Jahres zu Fuß erreicht hat. Am 13. Mai 1989 erreichte er mit der ICEWALK Expedition nach 56 Tagen und rund 1000 Km den Geografischen Nordpol. Im selben Jahr, am 30. Dezember, erreichte er auf Ski den Südpol. Zugleich gelang ihm mit dem Alpinisten Reinhold Messner die erste komplette Durchquerung des antarktischen Kontinents in 92 Tagen. Die Distanz betrug Luftlinie 2500 Km. Diese beiden Expeditionen markierten zugleich das Ende der Ära der konventionellen Navigation mit Sextanten. Die von Arved Fuchs durchgeführten Positionsbestimmungen wurden zum großen Teil noch mittels astronomischer Standortbestimmung durchgeführt, da das GPS Satellitensystem noch nicht vollständig installiert war. Außerdem waren diese Expeditionen meist von der Außenwelt abgeschnitten, da es damals noch keine Satellitentelefone gab.
Arved Fuchs hat zusammen mit Rainer Neuber die erste und bis heute einzige Winterumrundung des legendären Kap Horns im Kajak durchgeführt. Auf einer weiteren Expedition gelangte er mit einem Kajak zum Magnetischen Nordpol. Kurz darauf unternahm er eine weitere Kajak-Expedition zur ‚Wiege der Stürme’, wie die Inselgruppe der Aleuten bei den Ureinwohnern genannt werden.
Mit seinem Segelschiff „Dagmar Aaen“ schaffte Arved Fuchs die erste komplette Umrundung des Nordpols – sozusagen die erste Weltumrundung auf der arktischen Route. Die Nordwestpassage hat Fuchs einmal in Ost-West Richtung und ein weiteres Mal in West – Ost Richtung durchsegelt. Die sibirische Nordostpassage hat er insgesamt viermal aufgesucht und ebenfalls in der gesamten Länge durchfahren. Als erste westliche Expedition erhielt Fuchs 1991 noch z.Zt. der Sowjetunion die Genehmigung, die Inselgruppe Franz-Josef-Land zu besuchen. Dabei gelangte er bis auf 81 ° und entdeckte u.a. das Originaldokument über die Entdeckung der Inselgruppe aus dem Jahre 1873 . Das Dokument liegt heute im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Mehrfach hat er mit seinem Expeditionsschiff im Packeis überwintert.
Arved Fuchs hat mehrere Hundeschlittenexpeditionen in der Arktis durchgeführt: 1983 gelang ihm in 70 Tagen die Durchquerung des grönländischen Inlandeises entlang des 71. Breitengrades. 2006 bereiste er mit traditionellen Hundegespannen den Nordteil der kanadischen Ellesmere Insel.
Im Jahr 1995 unternahm er mit seinem Team die bis dahin längste Durchquerung des „Südlichen Patagonischen Inlandeises“. Im Verlauf der 44 Tage dauernden Skiexpedition wurden sieben Erstbesteigungen durchgeführt und zudem die Schlüsselstelle des Inlandeises, die ‚Failla de Reichert’ erstmals begangen.
Im Jahr 2000 gelang ihm zusammen mit drei weiteren Begleitern, die erste komplette Wiederholung der Shackleton Expedition in der Antarktis. Von der antarktischen Halbinsel aus segelten die vier Freunde mit einem originalgetreuen Nachbau von Shackleton’s Rettungsboot „James Caird“ nach Elephant Island und dann weiter nach South Georgia – eine Strecke von insgesamt ca. 1800 Kilometern. Anschließend überquerten sie außerdem auf der Shackleton Route das Hochgebirge Südgeorgiens bis zur alten Walfangstation Stromness.
Neben den Vortragsreihen zu seinen aktuellen Expeditionen und seinen Vorträgen zum Klimawandel hat Arved Fuchs ein Konzept entwickelt, das sich speziell an Firmen richtet: Als einer der erfahrensten Expeditionsreisenden Deutschlands weiß Arved Fuchs, was Projektplanung, Motivation, Teamgeist oder Risikomanagement heißt – Begriffe, an denen kein mitarbeiterorientiertes Unternehmen heutzutage vorbeikommt. Sein Vortrag „Grenzen sprengen“ gewährt Mitarbeitern oder Kunden Einblicke in eine ungewöhnliche, aber erfolgreiche Art zu arbeiten und zu leben – plastisch dargestellt anhand von spannenden Erlebnisberichten und beeindruckenden Aufnahmen aus dem Expeditionsalltag. Denn ob in einem Unternehmen oder an Bord eines Expeditionsschiffes, in Krisensituationen stellen sich dieselben Fragen: Wie geht man mit der Angst um? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es? Wie bringt man Emotionen auf eine rationale Ebene? Wie kann man den Teamgeist, die Motivation aufrecht erhalten oder gar stärken? Welche Lehren zieht man aus gescheiterten Unternehmungen? Vermeintlich abenteuerliche Ideen liefern oft kreative Antworten auf diese Fragen
Arved Fuchs hat 16 Bücher geschrieben. Über seine Expeditionen sind zahlreiche Fernsehdokumentationen und Artikel in Zeitschriften wie „National Geographic“, „GEO“ und „Stern“ erschienen.