Über
Erik Händeler
Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist, Zukunftsforscher und Bestsellerautor, startete seinen Berufsweg bei einer Tageszeitung. Er studierte an der LMU München Wirtschaftspolitik und Volkswirtschaft. Seit 1993 beschäftigt er sich wissenschaftlich mit der Theorie der langen Konjunkturwellen (Kondratieff-Zyklen).
Mit den Büchern „Die Geschichte der Zukunft“ in 11. Auflage sowie „Kondratieffs Gedankenwelt – Die Chancen im Wandel zur Wissensgesellschaft“ in 8. Auflage wurde er zum Bestsellerautor. In Arbeit ist sein neues „Geschichtsbuch für Optimisten – Warum das meiste früher schlechter war und in Zukunft besser sein wird“.
Die russische Akademie der Wissenschaften zeichnete ihn 2010 für seine wirtschafts- wissenschaftliche Leistung aus. Mit seinem Experten-Know-How und seinen polarisierenden Thesen lässt er keinen seiner Zuhörer kalt und gehört zu den gefragtesten Rednern auf dem Gebiet der Produktivität der Informationsgesellschaft. Erik Händeler ist der Botschafter für eine kooperative Arbeitskultur und eine präventive Gesundheitspolitik.
Alle Vorträge gibt es auch in der aufwändigen Version als 3D-Hologramm-Bühnentechnik
Geschichte und Zukunft hautnah erleben: Mittendrin sein, wenn die Eisenbahn laut dampfend über die Bühne fährt, der Satellit Sputnik durch das All fliegt, aber auch dabei sein, wenn die Zusammenarbeit im Team neue Rollen erfordert oder die Außerirdischen auf der Bühne landen. Die früheren Krisen und technischen Umbrüche machen die Gegenwart verständlich und nehmen die Angst vor der Zukunft: Der Wohlstand der Wissensgesellschaft hängt vor allem vom kooperativen Sozialverhalten und der psycho-sozialen Gesundheit der Menschen ab, die hinter der Digitaltechnik gestalten und entscheiden.
1. Was kommt nach der Krise?
Die Wirtschaft steht vor einer Rezession. Doch wir können aus der Vergangenheit lernen: Tiefe Krisen hat es immer dann gegeben, wenn eine Erfindung weitgehend durchinvestiert war, so wie 1873 nach dem Eisenbahnbau, 1929 nach der Elektrifizierung oder in den 1970ern das Auto. Was kommt jetzt nach der Informationstechnik? Was an Arbeit entsteht, ist vor allem Arbeit am Menschen und Wissensarbeit zwischen Menschen. Das, was den Menschen ausmacht, gerät in das Zentrum der wirtschaftlichen Entwicklung. Auf der Grundlage der Kondratieff-Theorie (die Theorie der langen Konjunkturwellen) analysiert Erik Händeler die derzeitige Wirtschaftslage: Der Weg zu neuer wirtschaftlicher und politischer Stabilität führt über eine höhere Produktivität der Wissensarbeit, die vor allem von Sozialverhalten im Team und von Wertvorstellungen abhängt.
2. Die Geschichte der Zukunft
Die Wirtschaft entwickelt sich in langen Wellen, getragen von jeweils eigenen Technologien wie Eisenbahn, elektrischer Strom oder zuletzt der Computer. Schwere Wirtschaftskrisen folgen, wenn sie sich weitestgehend ausgebreitet haben. Es geht wieder aufwärts, wenn die nächste Stufe des Wohlstandes erschlossen wird. In den vergangenen 200 Jahren Industriegeschichte ging es dabei immer um materielle Verbesserungen. Doch jetzt in der Wissensgesellschaft hängt die Produktivität erstmals von den Menschen hinter der Technik ab, sagt Erik Händeler: Von der Fähigkeit zur Zusammenarbeit der Wissensarbeiter, von ihrer seelischen Gesundheit und ihrer Haltung, vom Allgemeinwohl anstatt vom Eigenwohl auszugehen.
3. Warum der Wohlstand von den Menschen hinter der Technik abhängt
Schon vor Corona war die Wirtschaft instabil. Denn längst haben Maschinen die materielle Arbeit übernommen und Computer/KI die strukturierte Wissensarbeit wie Robotersteuerung, Datenanalyse oder Autofahren. Was bleibt und wächst, ist die Arbeit am Menschen und mit Wissen – zwischen Menschen. Je mehr Arbeit von immaterieller Gedankenarbeit abhängt, umso mehr sind wir auf das Teilwissen anderer angewiesen. Auf einmal wird jeder wichtig für den Gesamterfolg. Das erzwingt Zusammenarbeit in derselben Augenhöhe, Transparenz, Versöhnungsbereitschaft, Authentizität statt Statusorientierung, Kooperationsfähigkeit, langfristige Orientierung. Wird die Welt vielleicht doch immer besser?
4. Warum Gesundheit Wachstumsmotor der Wirtschaft wird
In den Medien taucht das Gesundheitssystem nur als Problem auf, mit seinen Verteilungskämpfen, steigenden Kosten und ausufernden Defiziten. Die Diskussion könnte ganz anders verlaufen – über ein Gesundheitssystem als Schlüssel, die meisten anderen gesellschaftlichen Probleme zu lösen, wie Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit oder schlingernde Sozialversicherung. Denn wenn Unternehmen über die zu hohen Lohnnebenkosten klagen, stecken dahinter steigende Krankheitsverluste. Im Gesundheitszustand der Deutschen sind die größten, bislang schlafenden Ressourcen der Volkswirtschaft zu mobilisieren – ein Antrieb für einen langanhaltenden Wirtschaftsboom. Um zu verstehen, wie ein System der Gesunderhaltung der Gesunden die Wirtschaft antreibt, ist ein Blick auf Konjunkturschübe der Vergangenheit nötig: Auch Dampfmaschinen oder Computer haben Ressourcen eingespart und das Arbeitspotential vergrößert – dieselbe Rolle bekommen in Zukunft Innovationen und neue Strukturen im Gesundheitswesen.